Und noch mehr Mitbewohner...
Unsere einundzwanzig Hennen und unsere 3 stolzen Hähne
Auf unserem Grundstück leben unsere 21 Hennen. Sie legen grüne, weiße, hellbraune und dunkelbraune Eier.
Unsere Hühner leben bei uns bis zu ihrem natürlichen Tode, auch wenn sie keine Eier mehr legen.
Begleitet werden sie von Althahn Lukas und den beiden Brüderhähnen Paule und Pelle.
Unsere wilden Hühner lassen es sich bei uns richtig gut gehen!
Alle meine Hühner wurden vor der Tötung gerettet, viele kommen aus Massentierhaltungen. Was das bedeutet, könnt ihr an einer Beispielgeschichte einer meiner bereits verstorbenen Hennen Henriette erfahren.
Henriette - oder: Es ist doch nur ein Huhn
Jetzt stelle ich die Damen und den Herren aber erstmal vor:
D I E H E R R E N :
Lukas
Hahn Lukas stammt aus einem der Massenbetriebe, aus dem wir auch die Hennen retten. Da Lukas nicht mehr krähte, einen furchtbar dicken Fuß hatte, den Satll nicht mehr verließ und offenkundig unter den ca. 800 Hennen zu leiden hatte, bat mich der Betreiber, den Hahn bei mir aufzunehmen.
Immer wieder nehme ich für einige Zeit Hähne zur Vermittlung bei mir auf. Keiner blieb bei uns, jeder fand ein schönes Zuhause. Die monatelange Pflege von Lukas ließ ihn aber so sehr an mein Herz wachsen, dass wir uns entschlossen, ihn bei uns zu lassen.
Lukas' Fuß, der dick, geschwollen und sehr entzündet war, schmerzte trotz medizinischer Behandlung stark und die Heilung ging nur langsam vonstatten.
Mittlerweile hat Lukas sich aber prima erholt und fühlt sich - abgesehen von einem leichten Hinken - bei uns pudelwohl.
Paule und Pelle kamen als Küken ohne Mutter aus schlechter Haltung zu uns. Die anderen Hennen und Hähne, die mit ihnen abgegeben wurden, waren von Ratten angefressen und hatten Grabmilben. Zum Glück konnten diese alle vermittelt werden. Paule und Pelle zogen wir auf und sie blieben bei uns. Hier seht ihr sie bei der Ankunft in Jennys kleiner Tierecke, als Küken:
D I E D A M E N :
Emilia
Emilia (geb 2012) kam mit Kassandra und den Hähnen aus dem gleichen Stall, in dem sie nach Umzug der Besitzerin alleine leben mussten, nur gelegentlich mit Kartoffelschalen gefüttert, wenn die Besitzerin sie besucht hat. Auch Emilia freut sich nun über den neuen Stall und hat sich gut eingelebt.
Liesel
Liesel (geb. 2012) wurde im Dezember 2013 bei einer unserer Aktionen mitgerettet. Besonders auffällig bei ihr - und den anderen 1600 Hennen aus dieser Rettung - : Der viel zu kurz kupierte Schnabel! Trotzdem erholt Liesel sich gut bei uns.
(Claudia R. hat die Patenschaft für Liesel übernommen. Danke dafür, liebe Claudia!)
So sah Liesel schon nach 2 Monaten bei mir aus... Nur der zu kurze Schnabel erinnert daran, wo sie einst herkam...:
Hier gehts zur Fotogalerie über die Entwicklung von Liesel bei uns.
Helga II
Araucanahenne Helga II habe ich vom Tierschutz übernommen. Sie wurde von einem entlaufenen Hund gefangen und stark verletzt. Tierschutzmitarbeiter ließen sie beim Tierarzt versorgen, ihre tiefe Wunde musste genäht werden, danach kam Helga II zu mir, da der Eigentümer aus Altersgründen nicht für das schwer verletzte Tier sorgen konnte. Bei mir wurde sie komplett gesund gepflegt.
Belle
Die schöne Belle trägt ihren Namen nicht grundlos. Da sie gefunden wurde, ist über ihr Altr nichts bekannt. Aufmerksame Menschen beobachteten sie einige Tage in "freier Wildbahn", ehe sie sie einfangen konnten und mich kontaktierten. Belle ist nicht nur wunderschön, sondern auch menschenbezogen und selbstbewusst.
Greta
Greta (geb. 2014) haben wir zusammen mit ca. 1600 anderen Hennen gerettet. Sie und Tilda, die ich gleichzeitig aufgenommen habe, waren beide in einem sehr schlechten Zustand, wie man auf dem Foto sehen kann. Im März war es endlich warm genug, die immer noch gerupfte Henne rauszusetzen.
Hier Greta beim ersten Mal Sonne, Gras und Wind erleben:
Und so sieht Greta heute aus:
Hier gehts zur Fotogalerie über Gretas Entwicklung bei uns.
Und so sieht Tilda heute aus:
Hier gehts zur Fotogalerie über Tildas Entwicklung bei uns.
Little Miss Sunshine - ein Sonnenschein, trotz Behinderung!
Einen ganz besonderen Platz nimmt die sanftmütige Little Miss Sunshine, auch Missy gerufen, bei uns ein. Die kleine Miss ist behindert - vermutlich war ihr Bein als Küken gebrochen und ist komplett falsch zusammen gewachsen. Zum Glück ist der Betreiber des Freilandbetriebes, der mit uns kooperiert, sehr aufmerksam. Little Miss fiel ihm auf, er separierte sie und rief mich sofort an. Unter 800 anderen Hennen hätte Missy sicher keine lange Zeit überlebt. Nun hat das anhängliche Hühnchen ein schönes Leben in Jennys kleiner Tierecke - trotz Behinderung ein lebenswertes Leben!
Mona
Mona hat ihren Namen aus dem Theaterstück "Mona Schakalaka gegen den Rest der Welt". Ich fand diesen Namen für sie passend, da sie ein echtes Surviver-Huhn ist und wirklich eine ungewöhnliche Geschichte hat: Dem TSV Lehre e.V, ging ein Notruf ein: Ein Huhn liefe im Wald herum. Der Tierschutzverein konnte das Huhn mit einigen Schwierigkeiten fangen. Schnell war klar: Das ist ein ehem. Legebatteriehuhn, wie auf dem Foto nur unschwer zu erkennen ist. Vermutlich ikonnte sie bei einer Ausstallung fliehen und so dem sicheren Tod entgehen. Scheinbar hat sie schon ein paar Tage wild im Wald überlebt. Der Verein kontaktierte mich und bat mich um die Aufnahme der Henne. Seit dem lebt das liebe Tier in Jennys Tierecke.
Und so sah Mona nur wenige Monate nach dem Einzug in JkT aus:
Hier gehts zur Fotogalerie über Monas Entwicklung bei uns.
Fräulein Smilla II
Frl. Smilla II (geb. 2014) wurde mit ca. 800 anderen Hennen von uns vor der Schlachtung bewahrt. Zusammen mit ihrer Freundin Blueprint blieb sie bei uns. da sie einen schlimmen Ballenabzess hatte, der besondere Behandlung brauchte. Dieser verheilte aber unter guter Pflege schnell. Smilla ist eine sehr treue Seele, denn während ihre Freundin Blueprint noch in einem separaten Gehege im Stall sitzen musste, wich sie ihr so gut wie gar nicht von der Seite - eine echte Frauenfreundschaft!
Blueprint
Blueprint (geb. 2014) hat ihren Namen bekommen, da sie vom Eigentümer des Betriebes, aus dem wir sie mit Smilla retten konnten, auf dem Rücken mit blauer Farbe markiert wurde. Das hatte er getan, da Blueprint bei ihm von einem Habicht angegriffen wurde und er sie somit gleich erkennen konnte, als wir die 800 Hennen abholten, und sie gleich in meine Obhut geben konnte. Blueprint hatte einen aufgerissenen Hals sowie ein völlig zugeschwollenes Auge von der Greifvogelattacke, das auch leider nicht gerettet werden konnte, und außerdem einen Ballenabzess. Mit Smilla, mit der sie sich einen Käfig teilte, freundete sie sich sehr gut an. Da es mit der Heliung länger als bei Smilla dauerte, musste Blueprint länger im Einzekllkäfig sitzen. Ihre Freundin wich ihr dabei was gar nicht von der Seite.
Gwendolyn
Gwendolyn (geb. 2013) und Cecily gehören zu einem privaten Notruf. 15 Hennen aus Privathaltung sollten nach 1,5 Jahren Legezeit geschlachtet werden. Als ich die Hennen abholte, um sie vermitteln, entwischte Gwendolyn der Eigentümerin und ich durfte sie durchs ganze Dorf jagen, bis ich sie mitnehmen konnte. Aufgrund dieser rückblickend lustigen Geschichte blieb Gwendolyn mit ihrer Freundin Cecily bei uns.
So sieht Gwendolyn heute aus:
Cecily
Cecily (geb. 2013) kam aus dem o.g. Notruf. Da mit Gwendolyn so gut befreundet, blieb sie zusammen mit dem "Ausreißerhuhn" in Jennys kleiner Tierecke. Die beiden verdanken ihre Namen dem Roman "The Importance of Being Ernest", in dem zwei gleichnamige junge Damen eine Rolle spielen.
So sieht Cecily heute aus:
Julchen -glücklich trotz Behinderung-
So ein hübsches Huhn... Auf den ersten Blick sieht man Julchen (geb. 2015) ihre Behinderung nicht an. Wie bei Little Miss Sunshine kontaktierte mich der Betreiber, da er eine Henne entdeckt hatte, die ein zur Seite abstehendes Bein hat. Auch in diesem Fall vermutlich ein falsch verheilter Bruch. Julchen war gerade frisch in den Massenbetrieb eingestallt worden und hatte noch einen winzigen Kamm, als sie bei uns ankam. Auf dem unteren Bild seht ihr sie bei ihrer Ankunft, dort ist das abstehende Bein zu sehen. Anders als Little Miss Sunshie und Henne Schnatterinchen, die mit Behinderung auch eine Weile bei uns lebte, konnte Julchen noch nicht auf einem Bein stehen, geschweige denn sich fortbewegen. Das mussten wir ihr geduldig beiebringen, mit vielen Übungen und Hilfen. Heute flitzt sie fröhlich auf einem Bein mit den anderen Hennen durch den Garten.
Humpelchen
Henne Humpelchen stammt aus einem Freilandhaltungsbetrieb. Der Nachbarshund brach ins Grundstück ein und biss den größten Teil der Hennen tot. Der Betreiber kontaktierte mich und fragte, ob ich zwei verletzte Hennen abholen wollte, die er sonst "erlösen" würde. Natürlich holte ich sie ab. Für Humpelchens Freundin kam jede Hilfe zu spät, wir konnten sie nur noch einschläfern lassen. Humpelchen war mit einem riesigen Bluterguss am Bein davon gekommen. Lange musste sie im Kleintierkäfig gepäppelt werden und Medikamente bekommen, aber schließlich konnte sie wieder laufen und zu meiner Herde gesetzt werden. Bis heute humpelt sie noch lecht, aber kaum sichtbar. Ihren Namen hat sie trotzdem behalten.
Hier einige Bildeindrücke. Zum Vergrößern aufs jeweilige Bild klicken.
Lest meine geschriebene, wahre Geschichte: